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Radwege in der Provence – Zwischen Lavendelduft, Sonne und Asphalt

 Radwege in der Provence – Zwischen Lavendelduft, Sonne und Asphalt Radfahren in der Provence – Landschaft im Wechselspiel Wer einmal in der Provence Rad gefahren ist, weiß: Es geht weniger um Geschwindigkeit, mehr um Rhythmus. Die Sonne wärmt die Haut, der Wind trägt den Duft von Thymian und Lavendel. Und irgendwo in der Ferne flimmert die Straße, leicht bergauf, leicht bergab. So ist das hier. Kein perfekt ausgebautes Radwegenetz wie in den Niederlanden – aber jede Kurve erzählt eine Geschichte. Die Provence bietet Radfahrern eine erstaunliche Vielfalt. Von flachen Etappen entlang der Rhône bis zu knackigen Anstiegen im Luberon oder rund um den Mont Ventoux. Letzterer ist natürlich das Highlight für sportlich Ambitionierte – ein Mythos des Radsports. Wer es gemütlicher mag, findet rund um Avignon, Arles oder Aix-en-Provence angenehm zu fahrende Wege, oft auf wenig befahrenen Nebenstraßen. Beliebte Radstrecken und Regionen 1. Die ViaRhôna – Von den Alpen ans Mittelmeer Ein...

Der GR5: Frankreichs legendärer Fernwanderweg von der Nordsee bis ans Mittelmeer

 

Der GR5: Frankreichs legendärer Fernwanderweg von der Nordsee bis ans Mittelmeer

Der GR5 ist kein Spaziergang. Es ist eine Route, die zieht sich quer durch Europa. Von den Niederlanden über Belgien und Luxemburg bis tief nach Südfrankreich. Am Ende wartet das Mittelmeer. Rund 2.150 Kilometer insgesamt, davon etwa 1.500 Kilometer in Frankreich. Klingt nach einer Lebensaufgabe – und ein bisschen ist es das auch.

Viele kennen vor allem das „Filetstück“: den Abschnitt durch die französischen Alpen. Von Thonon-les-Bains am Genfersee bis nach Nizza. 620 Kilometer, fast 30.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Für viele ist genau dieser Teil die Essenz des GR5.


Ein Überblick über den Weg

  • Gesamtlänge: ca. 2.150 km (Niederlande bis Mittelmeer)

  • Frankreich: etwa 1.500 km

  • Kernstück (Alpenroute): 620 km, 30.000 Höhenmeter

  • Etappen: klassisch 4–7 Wochen für die Alpen

Der Weg ist mit den bekannten rot-weißen Markierungen der Grande Randonnée ausgeschildert. Man verliert die Spur selten – außer, wenn Schnee liegt oder die Felsen kahl sind.

Der GR5 verläuft durch sehr unterschiedliche Landschaften: Ardennen, Vogesen, Jura, dann die Alpen mit ihren gewaltigen Pässen. Und am Ende, nach Wochen harter Kilometer, steht man plötzlich an der Promenade des Anglais in Nizza. Salz in der Luft. Ein merkwürdiger Kontrast.


Warum der GR5 so besonders ist

Viele Fernwanderwege haben spektakuläre Abschnitte. Der GR5 ist in seiner Länge und Abwechslung jedoch ein Sonderfall. Er verbindet Regionen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Von Mooren in den Ardennen über Weinberge im Elsass bis zu alpinen Geröllfeldern.

Es ist eben nicht nur eine Wanderung, sondern eine Art Zeitreise durch Geografie und Kultur.
Ein Beispiel: Man startet am Genfersee, umgeben von Weinbergen. Zwei Tage später kraxelt man schon auf über 2.000 Meter, Richtung Mont Blanc-Massiv.


Etappen im Detail: Von Thonon nach Nizza

Die meisten Wanderer entscheiden sich für den „klassischen“ Abschnitt. Hier ein grober Überblick:

  1. Thonon-les-Bains – Chablais
    Erste Höhenmeter. Alpweiden, Kühe mit Glocken. Noch moderat.

  2. Haute-Savoie – Mont-Blanc-Gebiet
    Grandiose Aussichten. Der Mont Blanc taucht immer wieder auf. Beliebte Hütten, viele Wanderer.

  3. Vanoise-Nationalpark
    Einer der ältesten Nationalparks Frankreichs. Steinböcke fast garantiert. Weite Täler, große Gletscher.

  4. Queyras-Region
    Weniger überlaufen. Kleine Dörfer, oft sonnig, fast mediterran wirkend.

  5. Mercantour-Nationalpark
    Überraschend wild. Steinadler, Wölfe, Murmeltiere. Felsige Landschaft.

  6. Abstieg nach Nizza
    Plötzlich Olivenbäume, Zikaden. Und dann: Asphalt. Mittelmeer.


Zahlen und Fakten für Planer

  • Höchster Punkt: Col de l’Iseran, 2.770 m

  • Tiefster Punkt: Meereshöhe in Nizza

  • Beste Zeit: Mitte Juni bis Mitte September (in hohen Lagen liegt oft bis Juni Schnee)

  • Unterkünfte: Gîtes d’étape, Berghütten, kleine Hotels, Campingplätze

  • Kosten: je nach Komfort 30–60 € pro Tag (Selbstverpflegung billiger)

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel bis anspruchsvoll, je nach Etappe


Logistik und Vorbereitung

Man braucht keine Expeditionserfahrung, aber unterschätzen sollte man den GR5 nicht. Vor allem in den Alpen. Schnee auf Pässen im Juni ist normal. Gewitter im August auch.

  • Karten/Navigation: IGN-Kartenserie oder Apps wie Maps.me oder Komoot. Trotzdem: Papierkarte dabei haben.

  • Ausrüstung: Leicht ist besser. Viele schleppen zu viel. 10–12 kg inkl. Zelt sind realistisch.

  • Etappenlänge: 15–25 km pro Tag sind üblich. Mehr geht, aber dann bleibt weniger Genuss.


Persönlicher Einschub

Manchmal fragt man sich unterwegs: Warum mache ich das eigentlich? Kilometerlang durch Geröll, der Rucksack drückt. Und dann kommt man über einen Pass. Vor einem ein Panorama, das sich in die Erinnerung brennt. Man vergisst die Blasen sofort.


Kultur unterwegs

Der GR5 ist nicht nur Natur. Er führt durch Dörfer, in denen die Zeit langsamer läuft. In Savoyen gibt es Käse wie Beaufort oder Tomme. Im Queyras regionale Spezialitäten wie Tourtons, frittierte Teigtaschen mit Kartoffelfüllung.
Man lernt Frankreich zu Fuß kennen – nicht aus dem Autofenster.


Varianten und Abkürzungen

Nicht jeder geht die gesamte Alpenroute. Es gibt Varianten:

  • GR55: Durch das Herz der Vanoise, etwas anspruchsvoller.

  • GR52: Abzweig in den Mercantour, endet in Menton statt Nizza. Beliebt, weil abwechslungsreicher.

  • Etappenwanderung: Viele gehen nur einzelne Abschnitte, z. B. 1–2 Wochen rund um Mont Blanc oder Queyras.


Fazit: Ein Weg für Geduldige

Der GR5 ist kein Ultra-Trail, kein Wettkampf. Es ist ein Weg, den man lebt, nicht läuft. Wer sich Zeit nimmt, bekommt mehr zurück als nur Kilometer in den Beinen. Man sieht ein Land in all seinen Facetten – von den Alpen bis ans Meer.


FAQ zum GR5

Wie lange dauert die komplette Strecke?
Von den Niederlanden bis zum Mittelmeer etwa drei Monate. Die Alpen-Variante allein: 4–7 Wochen.

Brauche ich Erfahrung im Bergwandern?
Grundkenntnisse ja. Trittsicherheit, Kondition und ein Gespür für Wetter sind Pflicht. Technisches Klettern ist aber nicht nötig.

Kann man zelten?
Offiziell ist Wildcampen in Nationalparks eingeschränkt. Aber Biwakieren (eine Nacht, kleines Zelt) wird oft toleriert. Campingplätze gibt es regelmäßig.

Ist der GR5 überlaufen?
Abschnitte nahe Chamonix oder Mont Blanc sind voll. In den südlichen Alpen wird es ruhiger.

Wann ist die beste Jahreszeit?
Sommer, genauer Mitte Juni bis Mitte September. Im September weniger Betrieb, aber Nächte kühler.


Labels:
GR5 Frankreich, Fernwanderweg, Alpenwandern, Trekking Frankreich, Wandern Europa, Outdoor Abenteuer

Meta-Beschreibung:
Der GR5 zählt zu den bekanntesten Fernwanderwegen Europas. Von den Ardennen bis zum Mittelmeer führt er durch Frankreichs abwechslungsreiche Landschaften. Fakten, Tipps, Etappen und Erfahrungen für Wanderer.





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