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Frankreich: GR10 – Zu Fuß durch die Pyrenäen

  Frankreich: GR10 – Zu Fuß durch die Pyrenäen Der GR10 ist kein Spaziergang. Eher ein langer, ehrlicher Weg quer durch die französischen Pyrenäen. Vom Atlantik bis ans Mittelmeer. Rund 900 Kilometer , über 50.000 Höhenmeter . Klingt brutal? Ist es manchmal auch. Aber genau das macht den Reiz aus. Ich sag’s direkt: Wer Komfort sucht, ist hier falsch. Wer Stille, Weite und echtes Berggefühl will – willkommen. Was ist der GR10? Der GR10 (Grande Randonnée 10) ist ein Fernwanderweg, der Frankreich von West nach Ost durch die komplette Pyrenäenkette zieht: Start: Hendaye (Atlantik) Ziel: Banyuls-sur-Mer (Mittelmeer) Länge: ca. 850–950 km (je nach Variante) Dauer: 40–55 Tage realistisch Im Vergleich zum spanischen GR11 ist der GR10 etwas alpiner, etwas wilder. Mehr Höhenmeter, weniger Trubel. Weniger „Selfie-Stellen“. Mehr echtes Gelände. Landschaft: Zwischen Nebel, Fels und Schafsglocken Die Pyrenäen fühlen sich anders an als die Alpen. Weicher in der Form, ...

Steckbrief: Val d’Isère & Tignes – zwei Orte, ein Skigebiet, unendlich viele Facetten

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  Steckbrief: Val d’Isère & Tignes – zwei Orte, ein Skigebiet, unendlich viele Facetten Überblick Region: Savoie, Frankreich Höhenlage: ca. 1.550 m (Val d’Isère) bis über 3.400 m (Grande Motte Gletscher) Skigebiet: Espace Killy (benannt nach dem Skirennläufer Jean-Claude Killy) Pistenkilometer: rund 300 km Lifte: über 80 Saison: Ende November bis Anfang Mai (je nach Schneelage) Atmosphäre & Charakter Val d’Isère und Tignes liegen Tür an Tür, wirken aber wie zwei verschiedene Welten. Val d’Isère – mondäner, traditioneller, mit Chalets aus Stein und Holz. Hier trifft man Familien, Rennläufer und Menschen, die ihren Espresso lieber auf einer beheizten Sonnenterrasse trinken. Tignes dagegen – funktionaler, jünger, sportlicher. Beton statt Nostalgie, aber mit direktem Zugang zu einigen der besten Hänge der Alpen. Beide zusammen bilden eines der vielseitigsten Skigebiete Europas. Wer will, fährt morgens Gletscherpisten auf 3.400 Metern, mittags durch lange, we...

Coq au Vin – Französischer Schmortopf

  Coq au Vin – Französischer Schmortopf  Coq au Vin gehört zu den Klassikern, die nie überfordert wirken, aber trotzdem Respekt verlangen. Ein Gericht, das langsam gart, leise blubbert und die Küche in eine Mischung aus Wein, Wald und „Oh, das wird gut“ hüllt. Und ja – es braucht etwas Zeit. Aber keine Angst, die meiste Arbeit erledigt der Topf. Zutaten (für 4 Personen) Für das Fleisch & die Marinade 1,2–1,5 kg Hähnchenteile (Keulen eignen sich besonders gut) 750 ml kräftiger Rotwein (z. B. Burgunder, aber kein Billig-Plörre) 2–3 Karotten, grob gewürfelt 1 Stange Sellerie, in Scheiben 1 große Zwiebel, grob gehackt 2–3 Knoblauchzehen, angedrückt 2 Lorbeerblätter 6–8 Pfefferkörner 2–3 Zweige Thymian Für den Schmortopf 150 g Speckwürfel 200 g Champignons, halbiert 2 EL Tomatenmark 300 ml Geflügelbrühe 2 EL Mehl Etwas Butterschmalz oder Öl Salz & frisch gemahlener Pfeffer Optional: kleine Perlzwiebeln (ca. 150 g) ...

Essen in Frankreich: Gänseleber – Zwischen Genuss, Kultur und Gewissensfrage

  Essen in Frankreich: Gänseleber – Zwischen Genuss, Kultur und Gewissensfrage Gänseleber – oder Foie gras , wie sie in Frankreich heißt – ist kein gewöhnliches Lebensmittel. Sie ist Symbol, Streitpunkt und Festessen zugleich. Wer in Frankreich lebt oder reist, kommt an ihr kaum vorbei. Auf der Speisekarte, in der Feinkosttheke, bei Feiertagen. Und jedes Mal stellt sich dieselbe Frage: probieren oder lieber nicht? Was genau ist Foie gras? Ganz nüchtern betrachtet: Gänseleber ist die stark vergrößerte Leber einer Gans oder Ente, die durch eine spezielle Fütterung entsteht – das sogenannte Stopfen ( gavage ). Ziel ist es, Fett in der Leber einzulagern, bis sie eine cremige Konsistenz bekommt. Klingt technisch? Ist es auch. Aber in Frankreich hat diese Praxis Tradition, vor allem im Südwesten – in Regionen wie dem Périgord oder Elsass. Dort gehört Foie gras zu Weihnachten wie bei uns der Gänsebraten. Der Geschmack? Intensiv, buttrig, fast süßlich. Für viele ein Hochgenuss – für a...

Frankreich und Afrika: Politische Verflechtungen, historische Linien – und was davon heute bleibt

  Frankreich und Afrika: Politische Verflechtungen, historische Linien – und was davon heute bleibt Frankreich und Afrika . Zwei Räume, die auf den ersten Blick weit auseinanderliegen, die aber seit Jahrhunderten miteinander verzurrt sind – politisch, kulturell, wirtschaftlich. Mal eng, mal brüchig, manchmal ziemlich einseitig. Und bis heute wirkt vieles davon nach. Nicht als nostalgisches Kapitel, sondern als ganz reale Struktur, die man in Nachrichten, Verträgen und sogar in Alltagsentscheidungen wiederfindindet. Ich versuche hier, die wichtigsten Punkte klar zusammenzufassen – ohne trockenen Ton, aber auch ohne Beschönigung. Ein Blick zurück: Kolonialpolitik, Macht und Widerstand Frankreichs koloniale Expansion in Afrika begann im 17. und 18. Jahrhundert, nahm aber erst im 19. Jahrhundert richtig Fahrt auf. West- und Zentralafrika wurden systematisch unter französische Kontrolle gebracht. Für Frankreich war das ein Machtprojekt; für viele afrikanische Regionen eine Zeit mas...

Essen in Frankreich: Das Baguette – knusprig, schlicht, genial

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  Essen in Frankreich: Das Baguette – knusprig, schlicht, genial  Wenn man an Frankreich denkt, landet man schnell beim Baguette. Nicht beim Klischee, sondern bei diesem ehrlichen Stück Brot, das morgens warm aus der Bäckerei duftet. Außen goldbraun, innen weich und leicht feucht – so simpel, dass es fast poetisch ist. Aber was macht ein echtes französisches Baguette aus? Und wie bekommt man das zuhause hin, ohne gleich eine Backstube zu eröffnen? Das Geheimnis eines echten Baguettes Ein französisches Baguette besteht aus genau vier Zutaten: Mehl, Wasser, Hefe, Salz. Mehr nicht. Keine Milch, kein Zucker, keine Tricks. Der Geschmack entsteht aus der Zeit, der Temperatur und – ganz wichtig – dem Dampf beim Backen. Das mag unspektakulär klingen, ist aber eine kleine Wissenschaft. Denn jede Zutat hat ihre Aufgabe: Mehl: In Frankreich wird traditionell das Mehl T65 verwendet. Es hat mehr Mineralstoffe als das übliche deutsche 550er Mehl – das sorgt für Aroma und eine ...

Les Trois Vallées – Skifahren ohne Déjà-vu im größten Skigebiet der Welt

  Les Trois Vallées – Skifahren ohne Déjà-vu im größten Skigebiet der Welt Ein Überblick über Les Trois Vallées Les Trois Vallées – das klingt erstmal nach einem poetischen Versprechen. Tatsächlich verbirgt sich dahinter das größte zusammenhängende Skigebiet der Welt. Acht Skistationen, über 600 Pistenkilometer , mehr als 160 Lifte und ein Gefühl von unendlicher Weite. Hier kann man theoretisch eine ganze Woche Ski fahren, ohne dieselbe Abfahrt zweimal zu nehmen . Klingt nach Marketing-Sprech? Nein, das ist tatsächlich möglich. Das Gebiet liegt im französischen Département Savoie und verbindet die drei Täler Courchevel , Méribel und Les Menuires / Val Thorens . Dazu kommen noch kleinere Orte wie Brides-les-Bains oder Orelle , die den Zugang von unterschiedlichen Seiten ermöglichen. Wo fängt man da überhaupt an? Die größte Herausforderung ist nicht das Gelände – sondern die Orientierung . Selbst erfahrene Skifahrer geraten hier mal ins Grübeln: „War das jetzt der Lift zur ...

Essen in Frankreich – Zwischen Schnecken, Froschschenkeln, Baguette und Brioche

  Essen in Frankreich – Zwischen Schnecken, Froschschenkeln, Baguette und Brioche Frankreich und Essen – das ist fast schon eine Liebesgeschichte. Kaum ein anderes Land wird so stark mit Genuss, Ritualen am Tisch und einer gewissen Nonchalance beim Essen verbunden. Aber was steckt wirklich dahinter? Geht es immer um Haute Cuisine, oder darf’s auch mal ganz bodenständig sein? Die Sache mit den Schnecken (Escargots) Schnecken essen. Für viele klingt das wie ein Muttest. Für Franzosen ist es eher eine Frage des Geschmacks – im wahrsten Sinne. Escargots de Bourgogne, mit Knoblauchbutter, Petersilie und etwas Salz: das ist klassisch. Die Schnecken selbst schmecken übrigens weniger intensiv als gedacht, eher mild, fast wie Champignons. Wer sie einmal probiert hat, weiß: Es geht nicht um das Tier, sondern um die Sauce. Und um den Moment. Langsames Genießen, Brot eintunken, Wein dazu – das ist das französische Prinzip. Ich hab’s ausprobiert. Ja, die Konsistenz ist speziell. Aber ehrl...

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