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Coq au Vin – Französischer Schmortopf

 

Coq au Vin – Französischer Schmortopf 

Coq au Vin gehört zu den Klassikern, die nie überfordert wirken, aber trotzdem Respekt verlangen. Ein Gericht, das langsam gart, leise blubbert und die Küche in eine Mischung aus Wein, Wald und „Oh, das wird gut“ hüllt. Und ja – es braucht etwas Zeit. Aber keine Angst, die meiste Arbeit erledigt der Topf.


Zutaten (für 4 Personen)

Für das Fleisch & die Marinade

  • 1,2–1,5 kg Hähnchenteile (Keulen eignen sich besonders gut)

  • 750 ml kräftiger Rotwein (z. B. Burgunder, aber kein Billig-Plörre)

  • 2–3 Karotten, grob gewürfelt

  • 1 Stange Sellerie, in Scheiben

  • 1 große Zwiebel, grob gehackt

  • 2–3 Knoblauchzehen, angedrückt

  • 2 Lorbeerblätter

  • 6–8 Pfefferkörner

  • 2–3 Zweige Thymian

Für den Schmortopf

  • 150 g Speckwürfel

  • 200 g Champignons, halbiert

  • 2 EL Tomatenmark

  • 300 ml Geflügelbrühe

  • 2 EL Mehl

  • Etwas Butterschmalz oder Öl

  • Salz & frisch gemahlener Pfeffer

  • Optional: kleine Perlzwiebeln (ca. 150 g)


Rezept & Zubereitung – Schritt für Schritt

1. Marinieren

Das Hähnchen in eine große Schüssel geben, das Gemüse und die Gewürze darüber verteilen und mit Rotwein übergießen. Deckel drauf. Für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Tipp aus der Praxis: Wenn der Wein schon solo nicht schmeckt, wird er im Topf auch nichts reißen.

2. Abgießen & Vorbereiten

Fleisch aus der Marinade holen und trocken tupfen. Die Marinade durch ein Sieb gießen, Gemüse beiseitestellen und Wein auffangen. (Wird später gebraucht – alles wertvolles Aromamaterial.)

3. Anbraten

Speckwürfel in einem schweren Schmortopf auslassen, bis sie Farbe bekommen. Fleisch portionsweise im ausgelassenen Fett anbraten. Es soll bräunen, nicht kochen – also nicht alles auf einmal in den Topf werfen.

Gemüse aus der Marinade hinzufügen und kurz mitrösten. Tomatenmark einrühren, eine Minute anbraten.

4. Bestäuben & Ablöschen

Mehl über das Ganze streuen und gut umrühren. Der Topf sieht kurz chaotisch aus – das muss so.
Jetzt den aufgefangenen Rotwein angießen, Brühe dazugeben, Thymianzweig einlegen. Alles einmal aufkochen lassen.

5. Schmoren

Deckel drauf. Das Ganze 60–90 Minuten sanft schmoren lassen. Das Hähnchen sollte butterweich werden, aber nicht zerfallen.

6. Pilze & Perlzwiebeln

Während der Schmorzeit die Champignons (und optional Perlzwiebeln) in einer kleinen Pfanne anbraten. Gegen Ende der Garzeit zum Coq au Vin geben.

Warum separat? Ganz einfach: Direkt im Topf würden sie matschig. Und matschig will niemand.

7. Abschmecken

Wenn die Sauce noch zu dünn ist: offen noch ein paar Minuten einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Und ja, probieren ist Pflicht.


Serviervorschläge

  • Klassisch: Kartoffelpüree oder bretonische kleine Salzkartoffeln

  • Rustikal: Knuspriges Baguette, um die Sauce aufzutunken

  • Sämiger Kontrast: Polenta funktioniert überraschend gut

  • Alternative: Nudeln – klingt banal, schmeckt aber erstaunlich passend


Häufige Fragen (FAQ)

Kann ich statt Hähnchen auch anderes Geflügel verwenden?

Ja. Traditionell wurde ein älterer Hahn verwendet, heute aber meist Hähnchenteile. Pute geht auch, braucht aber etwas weniger Garzeit.

Welcher Wein eignet sich am besten?

Ein kräftiger, trockener Rotwein. Kein Kochwein, kein süßer Wein. Ein Mittelklasse-Burgunder funktioniert gut – teuer muss er nicht sein.

Muss das Fleisch wirklich mariniert werden?

Muss nicht, lohnt sich aber. Die Marinade sorgt für Tiefe und ein rundes Aroma. Wenn es schnell gehen soll, kannst du sie weglassen, aber das Ergebnis ist weniger komplex.

Kann ich das Gericht am Vortag zubereiten?

Unbedingt. Coq au Vin schmeckt am nächsten Tag typischerweise noch besser, ähnlich wie ein Gulasch. Über Nacht verbinden sich die Aromen viel harmonischer.

Kann man das Gericht einfrieren?

Ja, sogar sehr gut. Allerdings solltest du die Pilze frisch anbraten und erst beim Aufwärmen hinzufügen, sonst werden sie weich und verlieren Struktur.

Wie verhindere ich, dass das Hähnchen trocken wird?

Niedrige Hitze, Geduld und genug Flüssigkeit im Topf. Wenn du den Deckel während des Schmorens nicht ständig lupfst, bleibt das Fleisch saftiger.


Labels: 

Coq au Vin, französisches Rezept, Schmortopf, Hähnchen, Rotwein, Kochen, Rezeptideen

Meta-Beschreibung:

Coq au Vin – klassisches französisches Schmorgericht mit Hähnchen, Rotwein und aromatischem Gemüse. Ausführliches Rezept, detaillierte Anleitung und hilfreiche FAQ-Sektion.

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