Vegetarisch & vegan in Frankreich – was gerade abgeht
Entdecken Sie die Magie Frankreichs: Von der Eiffelturm-Romantik in Paris über die malerischen Weinberge der Provence bis hin zu den historischen Schlössern der Loire - mein Blog nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise durch Kultur, Kulinarik, Geschichte und moderne Lebensart eines der vielfältigsten Länder Europas.
Es gibt diese Momente im Gebirge, die man nicht plant. Die einfach passieren, weil man früh genug aufsteht. Ich erinnere mich an eine Woche in La Plagne, in der das Aufstehen leichtfiel. Noch halb verschlafen, Skischuhe unterm Arm, raus aus der Unterkunft und einmal tief in die kalte Bergluft atmen. Kein Geräusch. Nur Stille. Naja, fast. Irgendwo knarzt ein Lift, irgendwer schließt eine Tür. Aber sonst: Ruhe, bevor alles losgeht.
Wir wollten als Erste auf der Piste stehen. Nicht aus Ehrgeiz. Eher, weil es ein schönes Gefühl ist, wenn die Berge einem für ein paar Minuten „gehören“. Wenige Selfies, kein unnötiger Hype. Nur Schnee, der unter den Kanten wegzischt.
Der Rhythmus dort oben ist simpel — und gerade deshalb angenehm.
Ein Beispiel, wie so ein Tag für mich ablief:
06:45 Uhr – Aufwachen
Kurz überlegen, ob man wirklich raus will. Dann doch gehen. Die Aussicht belohnt.
07:10 Uhr – Skischuhe, Kaffee, los
Die Skischuhe anziehen ist wie ein kleiner Kampf. Gewinnt man aber. Ein schneller Kaffee und ab Richtung Lift.
08:30 Uhr – Die ersten Schwünge
Frischer Schnee. Oder zumindest frische Spuren. Das Knirschen bei jeder Kurve wirkt wie ein Reset-Knopf fürs Gehirn. Man fährt, ohne viel zu denken. Irgendwann tauchen die ersten Gruppen auf, aber bis dahin hat man schon ein paar gemütliche Abfahrten hinter sich.
Mittags – Sonne, einfache Entscheidungen
Entweder eine Hütte anfahren oder ein belegtes Baguette aus dem Rucksack holen. Beides hat seinen Charme. Manchmal gewinnt die Bequemlichkeit, manchmal die Aussicht vom Hang.
Nachmittags – Die Beine melden sich
Irgendwann kommt der Punkt, an dem die Oberschenkel protestieren. Gehört dazu. Ein, zwei Abfahrten weniger zu machen ist kein Drama. Oder man setzt sich auf die Terrasse und schaut anderen beim Fahren zu. Auch nett.
Abends – Ruhe nach einem langen Tag
Dusche, warmes Essen, kurze Gespräche über den Tag. Kein großes Programm. Man wird genügsam, wenn die frische Luft das Denken klarer macht.
Früh loszufahren bedeutet nicht, dass man dauernd „höher-schneller-weiter“ denkt. Es bedeutet eher, dass man Platz hat. Platz zum Fahren, Platz im Kopf.
Außerdem wirken die Berge morgens anders. Nicht unbedingt schöner, aber ruhiger. Die Konturen schärfer, die Schatten länger. Wer einmal bei Sonnenaufgang über La Plagne blickt, versteht das sofort.
Und ja, ein bisschen fühlt es sich an wie ein geheimer Trick. Obwohl es keiner ist.
Ich habe in dieser Woche gemerkt, wie sehr solche kleinen Routinen erden. Das frühe Losgehen, die ersten Züge durch die kalte Luft, das Gefühl, kurz vor allen anderen dort zu sein. Es hat nichts mit Leistung zu tun. Es ist eher eine Art Zwischenraum im Alltag — wie ein leiser Moment, der sich irgendwo zwischen Müdigkeit und Freude einpendelt.
Manchmal wünsche ich mir solche Momente im normalen Alltag häufiger. Nicht unbedingt Schnee. Aber dieses klare Gefühl: Ich bin gerade genau hier, und das reicht.
Wie früh sollte man starten, um die ersten Pisten für sich zu haben?
Zwischen 8:00 und 8:30 Uhr öffnen die Lifte. Wer 15–20 Minuten vorher dort ist, hat meistens freie Bahn.
Braucht man in La Plagne ein Auto?
Nicht zwingend. Viele Unterkünfte liegen nah an den Liften. Shuttlebusse verbinden die Stationen. Praktisch, wenn man flexibel bleiben will.
Wie anspruchsvoll sind die Pisten?
Ziemlich abwechslungsreich. Breite blaue Strecken zum Einfahren, rote Pisten mit mehr Tempo, ein paar knackigere Abschnitte. Für die meisten Fahrniveaus geeignet.
Was sollte man unbedingt dabei haben?
Warme Handschuhe, dünne Schichten zum Kombinieren, Sonnencreme (ja, auch wenn’s kalt ist), ein kleiner Snack. Und ganz banal: genug Wasser.
Lohnt es sich, selbst Proviant mitzunehmen?
Oft ja. Hütten sind nett, aber manchmal voll oder etwas teurer. Ein einfaches Baguette im Rucksack wirkt manchmal wie ein kleines Geschenk.
Wie voll ist es wirklich?
Kommt auf die Saison an. Während Schulferien wird’s voller. Außerhalb dieser Zeiten ist es spürbar entspannter.
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Meta-Beschreibung:
Authentischer Erfahrungsbericht über eine Skiwoche in La Plagne – mit frühen Fahrten, ruhigen Momenten, persönlichen Eindrücken und hilfreichem FAQ für die Reiseplanung.
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