Chamonix: Wo der Mont Blanc die Skipiste trifft
Entdecken Sie die Magie Frankreichs: Von der Eiffelturm-Romantik in Paris über die malerischen Weinberge der Provence bis hin zu den historischen Schlössern der Loire - mein Blog nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise durch Kultur, Kulinarik, Geschichte und moderne Lebensart eines der vielfältigsten Länder Europas.
Lost Places üben eine ganz besondere Faszination aus: Stille Ruinen, überwucherte Anwesen, zerfallene Fabriken – Orte, an denen einst das Leben pulsierte, heute aber nur noch Schatten der Vergangenheit zeugen. Diese Form des Abenteuertourismus nennt sich Urban Exploration (Urbex). In Frankreich hat sich eine lebendige Szene entwickelt, die mit Kamera, Respekt und Abenteuergeist in vergessene Welten eintaucht.
Frankreich, mit seiner reichen Geschichte und weitläufigen ländlichen Gegenden, bietet eine Vielzahl spektakulärer Lost Places – von prunkvollen, leerstehenden Schlössern bis zu geheimnisvollen Krankenhäusern und industriellen Ruinen. Diese Orte sind mehr als nur verfallene Gebäude – sie erzählen Geschichten, wecken Emotionen und bieten ein ganz eigenes ästhetisches Erlebnis.
In diesem Artikel stellen wir die bekanntesten und eindrucksvollsten verlassenen Orte Frankreichs vor – Orte, die den Atem rauben, Gänsehaut erzeugen und garantiert für hohe Klickzahlen sorgen.
Das Château de la Mothe-Chandeniers ist zweifellos einer der ikonischsten Lost Places in Frankreich. Das romantische Schloss liegt im Département Vienne im Westen des Landes und sieht aus wie aus einem Märchenbuch – von einem Wassergraben umgeben, mit üppigem Bewuchs durchzogen und von jahrzehntelangem Verfall gezeichnet.
Im 13. Jahrhundert erbaut, wurde das Schloss über die Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. 1932 zerstörte ein verheerender Brand große Teile des Interieurs – seither steht es leer. Doch seine verfallene Schönheit inspirierte tausende Menschen: Eine Crowdfunding-Kampagne rettete das Schloss 2017 vor dem völligen Zerfall.
Heute kann man das Gelände besichtigen – ein must-see für alle Urbex-Fans, Romantiker und Geschichtsliebhaber.
Verlassene Krankenhäuser üben eine besondere Faszination aus. Das Hôpital du Gier, einst ein bedeutendes Sanatorium im Département Loire, ist einer der eindrucksvollsten verlassenen Gesundheitsbauten Frankreichs. Die langen Gänge, zurückgelassene Betten, medizinisches Equipment und verblasste Poster aus den 1950er Jahren erzeugen eine fast unheimliche Atmosphäre.
Das Sanatorium wurde ursprünglich zur Tuberkulose-Behandlung errichtet – mit weitläufigen Terrassen zur Frischluftkur. In den 1980er Jahren wurde es aufgegeben. Heute ist es ein beliebter Ort für Fotografen, YouTuber und urbane Entdecker, die den besonderen Nervenkitzel suchen. Der Zugang ist offiziell verboten, dennoch zieht es immer wieder Abenteurer hierher.
Nicht weit von der französischen Grenze, in Lüttich (Belgien), aber oft in französischen Urbex-Listen geführt, liegt das Fort de la Chartreuse. Die riesige militärische Festung aus dem 19. Jahrhundert wurde von den Franzosen erbaut und später von deutschen Truppen genutzt. Heute ist sie ein gigantisches Labyrinth aus Backstein, Moos und Geschichte.
Mit ihren endlosen Korridoren, offenen Kasernen und bewachsenen Innenhöfen bietet die Festung ein echtes Erlebnis – und zahlreiche perfekte Fotospots.
Nur wenige Kilometer von Paris entfernt, liegt das nahezu ausgestorbene Dorf Goussainville-Vieux Pays. In den 1970er Jahren zwang der Bau des nahegelegenen Flughafens Charles de Gaulle viele Bewohner zur Flucht – der Lärmpegel war unzumutbar. Zurück blieben leerstehende Häuser, eine verwitterte Kirche und der gespenstische Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben ist.
Heute streifen Urbex-Fans durch das Geisterdorf – und sind immer wieder erstaunt, wie viel vom früheren Leben noch sichtbar ist.
Zwar wurde das märchenhafte Château Miranda 2017 abgerissen, doch es gilt bis heute als Legende unter den Lost Places Europas. Jahrzehntelang stand das neogotische Schloss leer, die Natur hatte sich ihren Platz zurückerobert. Wer es zu Lebzeiten besucht hat, erinnert sich an gigantische Treppenhäuser, Glasfensterfragmente und die majestätische, verfallene Fassade.
Auch wenn es nicht mehr existiert, lebt der Mythos durch tausende Fotos und Berichte weiter – ein Paradebeispiel für die emotionale Kraft von Lost Places.
Der industrielle Nordosten Frankreichs ist reich an verlassenen Fabriken, Kohleminen und Werkhallen. Besonders in der Region Hauts-de-France finden sich eindrucksvolle Ruinen ehemaliger Industriezentren – etwa in Lille, Roubaix oder Lens. Verrostete Maschinen, einstürzende Dächer und Graffiti erzählen von Verfall und Neuanfang.
Diese Orte sind nicht nur spannend für Urbexer, sondern auch für Historiker, die sich mit der Transformation vom Industrie- zum Dienstleistungszeitalter beschäftigen.
In der Nähe von Lyon liegt das Sanatorium de Bergesserin, ein weiteres verlassenes Krankenhaus mit tragischer Geschichte. Das riesige Areal mit mehreren Gebäuden war einst eine Hochburg für Tuberkulosebehandlung, später wurde es als Psychiatrie genutzt. Heute liegt es verlassen, Fenster sind eingeschlagen, alte Möbel rotten vor sich hin – ein klassischer Lost Place.
Wer das Gelände betritt, spürt förmlich die schwere Geschichte, die in den Wänden steckt. Es ist ein eindrücklicher Ort für Fotografen – aber auch ein Mahnmal für den Wandel in der Gesundheitsversorgung.
Frankreich war einst durchzogen von einem dichten Netz regionaler Bahnstrecken. Viele kleinere Bahnhöfe wurden mit dem Rückgang des Personenverkehrs stillgelegt. Heute stehen sie leer, werden von Pflanzen überwuchert oder sind von Tauben besiedelt.
Beispiele:
Gare de Canfranc nahe der spanischen Grenze – ein monumentaler Bau, der einst als „Titanic der Bahnhöfe“ galt. Heute teils restauriert, teils verlassen.
Gare de Chartreuse – ein kleiner Bahnhof, der zum Fotohotspot wurde.
Diese Orte symbolisieren Bewegung – und Stillstand zugleich.
Urban Exploration bewegt sich oft in einer rechtlichen Grauzone. Das Betreten verlassener Orte ist nicht automatisch legal – auch wenn Gebäude scheinbar „offen“ stehen. Viele Lost Places sind Privateigentum oder stehen unter Denkmalschutz. Es gilt: Wer einbricht, macht sich strafbar. Wer aber „nur“ ein offen stehendes Gebäude betritt, riskiert eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.
Empfehlung: Vor dem Besuch gut recherchieren, ggf. Erlaubnis einholen oder sich geführten Urbex-Touren anschließen.
Niemals alleine erkunden
Immer Handy und Erste-Hilfe-Set mitnehmen
Schutzkleidung (feste Schuhe, Handschuhe, Atemmaske) ist Pflicht
Vorsicht vor maroden Decken, offenem Keller, Asbest
Der Reiz der Lost Places liegt nicht nur im Nervenkitzel, sondern in der Möglichkeit, Geschichte mit eigenen Augen zu erleben. Urbex ist eine Hommage an das Vergessene – aber auch ein Weckruf. Es zeigt, wie sich Gesellschaft, Architektur und Lebensrealitäten verändern. Urbex ist kein Zerstören, sondern ein achtsames Dokumentieren.
Immer mehr Fotografen, Autoren und Künstler entdecken Lost Places als Inspirationsquelle – und teilen ihre Eindrücke in sozialen Netzwerken mit Millionen Menschen.
Ob prachtvolle Schlösser wie das Château de la Mothe-Chandeniers, das düstere Hôpital du Gier oder ein vergessenes Dorf wie Goussainville – Frankreich bietet eine faszinierende Bandbreite an verlassenen Orten. Urbex ist mehr als nur ein Trend: Es ist eine Bewegung, die Respekt, Neugier und Abenteuergeist vereint.
Wer sich an Regeln hält, Sicherheitsvorkehrungen trifft und mit offenen Augen durch diese vergessenen Welten geht, wird mit einzigartigen Eindrücken belohnt. Frankreich ist das ideale Land für urbane Entdecker – und noch längst nicht auserzählt.
Meta-Beschreibung:
Entdecke die spektakulärsten Lost Places in Frankreich: verlassene Schlösser, Bahnhöfe, Krankenhäuser und vergessene Dörfer. Urbex-Tourismus für Abenteurer – geheimnisvoll, spannend, einmalig.
Labels:
Urbex Frankreich, Lost Places, Urban Exploration, Château de la Mothe-Chandeniers, Hôpital du Gier, verlassene Orte Frankreich, Abenteuertourismus, Geisterdörfer Frankreich, Urbex Tipps, Fotografie Lost Places, Frankreich Geheimtipps, Geschichte entdecken, Sanatorien Frankreich, urbane Erkundung, verlassene Schlösser
Kommentare
Kommentar veröffentlichen